Die angekündigten Entlassungen und Standortschließungen bei ContiTech, Hersteller von Kautschuk- und Kunststoffprodukten mit Sitz in Hannover, sind zutiefst besorgniserregend. ContiTech ist in rund 40 Ländern weltweit aktiv und damit auch ein Aushängeschild für den hannoverschen Industrie- und Wirtschaftsstandort. Die geplante Schließung von fünf ContiTech-Standorten und dem Abbau von 580 Arbeitsplätzen wäre ein schlechtes Zeichen auch für das industrielle Zentrum Hannover.

Für Hannover ist geplant, dass die Produktion im Werk Hannover-Vahrenwald voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2026 auslaufen und in das Automotive-Werk Jicin in Tschechien überführt werden soll. Insgesamt wären von der Verlagerung 126 Arbeitsplätze betroffen. Das Werk Vahrenwald soll dennoch ein zentraler Standort in der Gesamtbetriebsstrategie von ContiTech bleiben.

„Von Continental erwarte ich belastbare Perspektiven für jeden verbleibenden Standort und die Mitarbeitenden. Die Belegschaften haben bereits sehr viel in Kauf genommen – und müssen trotzdem weiter Sparpläne hinnehmen“, betont der hannoversche Bundestagsabgeordnete Adis Ahmetović. „Es zeigt sich: Es bedarf einmal mehr starker Gewerkschaften, Betriebsräte und einer Politik, die fest Seite an Seite stehen, um die Belegschaften zu schützen und zu unterstützen.“

Aber auch mit Blick auf die insgesamt angespannte Wirtschaftssituation des Landes müsse zügig gehandelt und Wachstum gefördert werden. „Daher möchte ich Unternehmen durch Bürokratieabbau, günstige Energie, Fachkräftegewinnung und Milliarden-Investitionen in die Infrastruktur stärken. Damit sichern wir Arbeitsplätze und fördern Wachstum“, so der Bundestagsabgeordnete. 

„Wir werden mit aller Kraft auch künftig für jeden Arbeitsplatz kämpfen“, so Ahmetović abschließend.