Der Vorsitzende der SPD Hannover, Adis Ahmetović, sowie der Oberbürgermeister-Kandidat Axel von der Ohe haben am Montag ihren „Hannover-Plan für eine sichere und soziale Stadt“ vorgestellt. Ziel des Plans ist es, das Sicherheitsempfinden in Hannover zu stärken, den öffentlichen Raum sauberer und lebenswerter zu gestalten und soziale Teilhabe für alle zu ermöglichen.

Hannover funktioniert, weil Menschen hier füreinander einstehen: Fatma, die die Ambulanz der Onkologie und Hämatologie an der Medizinischen Hochschule Hannover mit am Laufen hält. Thomas, der seit 30 Jahren seine Stadtbahn durch die Rush Hour steuert. Frede, die in der Buchhandlung Sternschnuppe in Gross-Buchholz noch alle beim Namen kennt. Huso, der seinen Handwerksbetrieb durch jede Krise bringt. Sie alle – und Tausende mehr – machen unsere Stadt lebenswert. Das ist das Hannover, an das wir als SPD glauben: Eine Stadt der arbeitenden Menschen, die zusammenhalten, egal woher sie kommen. 

Doch wir sehen auch: Das Sicherheitsgefühl schwindet, die Innenstadt verliert an Attraktivität, Menschen ziehen sich zurück. Darauf antworten wir nicht mit Schuldzuweisungen, sondern mit konkreten Lösungen für eine Stadt, in der dieser Zusammenhalt wieder spürbar wird. „Wir wollen Probleme nicht in erster Linie beschreiben, sondern dazu beitragen, sie zu lösen. Wir setzen dabei auf Ansätze, die Sicherheit, Ordnung und soziale Verantwortung miteinander verbinden – für ein Stadtbild, das wirklich alle einschließt“, betonen von der Ohe und Adis Ahmetović. „Hannover soll eine Stadt sein, in der sich alle wohlfühlen – unabhängig von Herkunft, Alter oder sozialem Hintergrund.“

Der Hannover-Plan zeigt daher sieben Handlungsfelder für ein starkes Hannover auf: 

1. Mehr Sicherheit im öffentlichen Raum: Hannover soll sichtbarer, sicherer und handlungsfähiger werden. Dazu setzt die SPD auf die Fortführung gemeinsamer Streifen von Polizei, Bundespolizei und Ordnungsdienst, mehr Videoüberwachung an Kriminalitätsschwerpunkten sowie die konsequente Umsetzung von Waffenverbotszonen. Mit dem Programm „50 helle Orte“ nach dem Vorbild der Stadt Hamm sollen gezielt Angsträume beseitigt werden. Eine „Konferenz Innenstadt“ mit Polizei, Verwaltung, Handel und Sozialverbänden wird zudem bestehende Sicherheitskonzepte überprüfen und anpassen.

2. Sauberkeit und Ordnung als Gemeinschaftsaufgabe: Das erfolgreiche Programm „Hannover sauber“ wird weiterentwickelt. Geplant sind zusätzliche Abfallfahnder bei aha, konsequente Bußgelder für Littering-Vergehen und eine zusätzliche Nachmittagsreinigung in der Innenstadt an Tagen mit hohem Publikumsverkehr.

3. Soziale Unterstützung statt Verdrängung: Der Plan setzt auf konkrete Hilfsangebote für von Obdachlosigkeit, Sucht oder Armut betroffene Menschen. Dazu gehören Streetwork, Dusch- und Kältebusse, Suchthilfeprogramme sowie das geplante Diakonie-Haus in Bahnhofsnähe mit Beratungsstellen und Sozial-Café.

4. Belebte und vielfältige Plätze schaffen: Plätze wie Steintor, Raschplatz oder Andreaeplatz sollen attraktiver, heller und sicherer werden. Die SPD Hannover setzt auf kulturelle und sportliche Nutzungskonzepte und will erfolgreiche Projekte wie die Sommerlounge auf dem Andreas-Hermes-Platz fortführen und auch das Raschplatz Open Air wieder beleben.

5.:Wohnen, Arbeiten und Leben in der Innenstadt fördern: Eine lebendige Innenstadt braucht einen ausgewogenen Nutzungsmix aus Einzelhandel, Gastronomie, Kultur, Arbeit und Wohnen. Der Hannover-Plan sieht daher vor, konsumfreie Sozial- und Kulturräume zu schaffen, um Begegnung und Dialog zu fördern. Zugleich soll bezahlbares Wohnen auch im Stadtkern gestärkt werden – notfalls durch kommunale Ankäufe von Problemimmobilien. Ein aktives Leerstandsmanagement beim neuen Citymanagement soll helfen, leerstehende Flächen wieder sinnvoll zu nutzen und Mischnutzungen zu fördern. 

6. Integration stärken – Teilhabe ermöglichen: Hannover bleibt Zuwanderungsstadt. Mit einer Weiterentwicklung der Integrationsstrategie WIR 2.0, gezielter Förderung in Stadtteilen wie Sahlkamp, Roderbruch und Mühlenberg sowie einer Hannover-Partnerschaft mit der Wirtschaft sollen Integration, Teilhabe und Arbeitsmarktintegration verbessert werden.

7. Investitionen in eine funktionierende Stadt: Der Hannover-Plan versteht das Stadtbild auch als Spiegel kommunaler Verantwortung. Investitionen sollen deshalb gezielt in Kitas, Schulen, Jugend- und Senioreneinrichtungen, Kultur- und Sportstätten fließen – dorthin, wo Zusammenhalt entsteht.

„Eine Stadt, die funktioniert, schafft Vertrauen. Mit diesem Plan setzen wir auf klare Regeln, soziale Verantwortung und gelebte Solidarität“, betont von der Ohe. „Deshalb investieren wir in Orte, an denen Miteinander und Zukunft wachsen.“ 

Adis Ahmetović ergänzt abschließend: „Hannover kann Vorbild sein – für eine Stadt, die Probleme nicht beschönigt, sondern sie gemeinsam anpackt.“