„… und es wurde Licht“ – Jüdisch-arabisches Zusammenleben in Israel“
 
Am Mittwoch fand im Walter-Lampe-Haus des Diakonischen Werks eine besondere und bewegende Veranstaltung statt: Der Journalist und Autor Igal Avidan stellte vor mehr als 70 interessierten Gästen sein Buch „… und es wurde Licht. Jüdisch-arabisches Zusammenleben in Israel“ vor. Eingeladen zu dieser interaktiven Lesung hatten der SPD-Bundestagsabgeordnete Adis Ahmetović, das Diakonische Werk Hannover sowie Stefan Politze, MdL, der den Abend mit einer Begrüßungsrede eröffnete.
Ahmetović betonte, wie wichtig es sei, in Zeiten wachsender Polarisierung Räume des Zuhörens und Verstehens zu schaffen. „Frieden beginnt dort, wo Menschen einander wieder als Menschen sehen – nicht als Gegner.“ Er würdigte Avidans Arbeit als „Beispiel dafür, dass Dialog, Empathie und gemeinsames Handeln auch in schwierigen Zeiten möglich bleiben.“
Der Autor nahm das Publikum anschließend mit auf eine Reise durch Israel – unterstützt durch eine PowerPoint-Präsentation, die Fotografien, Karten und kurze Videosequenzen enthielt. Dabei erzählte er von seinen zahlreichen Begegnungen mit jüdischen und arabischen Israelis, die trotz gesellschaftlicher Spannungen Wege des Miteinanders suchen: Lehrerinnen, Künstler, Aktivistinnen, Unternehmer und Nachbarn, die Brücken bauen, wo andere Mauern sehen. Die Zuhörerinnen und Zuhörer waren eingeladen, Fragen zu stellen und über die eigenen Eindrücke zu diskutieren – was zu einem lebhaften, respektvollen Austausch führte.
Neben Ahmetović sprachen zwei weitere Gäste, die dem Abend besondere Tiefe verliehen: Friedhelm Feldkamp betonte mit einem kurzen Grußwort die Bedeutung zivilgesellschaftlicher Bildung für Verständigung und Demokratie. Rabbi Dr. Gabor Lengyel würdigte das Buch als „wichtigen Beitrag gegen Schwarz-Weiß-Denken“ und erinnerte daran, dass „Vertrauen in kleinen Schritten wächst – in der Begegnung, im Gespräch, im gemeinsamen Tun.“
Ein herzlicher Dank gilt dem Diakonischen Werk, das das Walter-Lampe-Haus als Veranstaltungsort zur Verfügung stellte und mit großem Engagement zur gelungenen Atmosphäre des Abends beitrug. Der Ort bot nicht nur einen würdigen Rahmen, sondern symbolisierte auch das, was Thema des Buches war: Dialog, Offenheit und gemeinsames Engagement für Frieden.
Zum Abschluss signierte Igal Avidan Exemplare seines Buches und nahm sich Zeit für persönliche Gespräche. „Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie Literatur Brücken schlagen kann – zwischen Religionen, politischen Überzeugungen und persönlichen Erfahrungen. Ein Abend voller gelebter Verständigung“, betonte Ahmetović abschließend.
