Arbeit und Bildung aus unterschiedlichen Blickwinkeln
Angebote für junge Menschen rund um die Themen Beruf und Bildung, die Arbeitssituation in der Pflege und inklusive Arbeit: Beim Thementag Arbeit des Bundestagskandidaten Adis Ahmetovic wurden die unterschiedlichen Facetten der Bereiche Beruf und Bildung beleuchtet.
Zu Beginn des Thementages stand ein Besuch beim Bildungsladen von Pro Beruf auf dem Plan. Die Einrichtung setzt nicht nur auf die Beratung und Unterstützung von Menschen zwischen 10 und 27 Jahren, sondern auch für die Zielgruppe 27+, die aktuell im System häufig vergessen wird. Angeboten werden unter anderem Nachhilfe in diversen Fächern, Beratungen bei Ausbildungs- oder Berufsfragen sowie Bewerbungstrainings für den Start ins Berufsleben. Dazu gibt es ein tägliches Sprachangebot für Frauen. Mit dem Geschäftsführer Rudolf Schulz sowie der Bereichsleitung Anja Holmer hat sich Ahmetovic über die tägliche Arbeit des Bildungsladens und über die Herausforderungen der Corona-Pandemie gesprochen. „Ich danke allen Mitarbeitenden herzlich für die Arbeit, die sie hier für die Kinder und Jugendlichen leisten. Wir benötigen dringend weitere Förderungsangebote für junge Menschen, die insbesondere wegen der Corona-Pandemie Schwierigkeiten haben, den Start ins Berufsleben zu schaffen. Dazu müssen wir die berufliche Bildung stärken und eine Ausbildungsplatzgarantie einführen“, betont Ahmetovic.
Direkt danach haben der Bundestagskandidat und Ministerpräsident Stephan Weil das Kleefelder Seniorenpflegeheim besucht. Hier standen ein Rundgang durch das Pflegeheim und Gespräche mit Bewohner*innen sowie der Bewohner*innenvertretung auf dem Programm. Das ehemalige Mutter- und Säuglingsheim wurde 1988 zu einer Pflegeeinrichtung umfunktioniert und bietet 72 Pflegeplätze in sowohl Einzel- als auch Doppelzimmern sowie eine individuelle Betreuung an. „Bei jedem meiner Besuche in Pflegeeinrichtungen wird deutlich, welch Herausforderungen die Mitarbeitenden jeden Tag zu bewältigen haben und ihnen dennoch kaum Anerkennung geschenkt wird. Das müssen wir ändern, und zwar mit einer höheren, tariflichen Bezahlung, mehr Fachkräften und moderneren Arbeitszeiten. Nur so sind auch wieder mehr Menschen für die Arbeit in der Pflege zu begeistern“, so Ahmetovic.
Im Anschluss hat Adis Ahmetovic die jobwärts Inklusionsbetriebe besucht. Diese sind eine Tochtergesellschaft der Hannoverschen Werkstätten. In der Einrichtung werden die berufliche Bildung und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gefördert und Menschen mit Beeinträchtigungen in Arbeitsplätze im Bereich der Gebäudereinigung sowie der Verwaltung vermittelt. Von den beiden Geschäftsführenden Vera Neugebauer und Björn Mänken hat Ahmetovic einen weitreichenden Einblick erhalten, wie bei jobwärts gute Arbeit inklusiv gestaltet wird. „Es ist leider immer noch Realität, dass Menschen mit Beeinträchtigungen es häufig schwerer haben, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Die Förderung zur Teilhabe und die Arbeit, die hier geleistet wird, ist daher von großer Bedeutung und muss weiter ausgebaut werden. Ein wichtiges Signal ist die Ausweitung des Mindestlohns auch für diese Beschäftigungsart“, fügt Ahmetovic abschließend an.