Sehr geehrte Damen und Herren, 

die vergangenen Tage und Wochen waren für uns als SPD in Hannover nicht nur turbulent, sondern auch sehr erfreulich: Die Meldung, dass der beliebteste Politiker Deutschlands, Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, im Wahlkreis 42 zur Bundestagswahl antreten wird, hat bei den Ortsvereinen im südlichen Hannover für Euphorie gesorgt. Die Reaktionen aus der Stadtgesellschaft und medialen Öffentlichkeit fielen ebenfalls sehr positiv aus.

Viel Zeit zur Freude blieb aber nicht, als fast im selben Atemzug in der vergangenen Woche das politische Geschäft ihr brutales Gesicht zeigte. Uns schockte die Nachricht, dass Kevin Kühnert als Generalsekretär mit sofortiger Wirkung und als Bundestagsabgeordneter zum Ende der laufenden Wahlperiode aufgrund von gesundheitlichen Gründen zurücktreten wird. Ich habe großen Respekt vor dieser Entscheidung. Am Ende steht nichts über der eigenen Gesundheit. Diese Solidarität darf Kevin von uns erwarten.

Nur wenige Stunden später ging ein zweiter Ruck durch unseren eigenen Unterbezirk: Matthias Miersch soll der Nachfolger von Kevin Kühnert werden. Ganz Deutschland debattierte in der vergangenen Woche darüber, und Matthias setzte als kommissarischer Generalsekretär mit der Pressekonferenz im Willy-Brandt-Haus einen ersten klaren Pflock: „Die Merz-CDU steht für all das, wofür wir nicht stehen.“ 

Viele von Ihnen wissen, dass mich mit Matthias eine langjährige Freundschaft verbindet. Als junger Rechtsanwalt sorgte er dafür, dass meine Familie und ich Ende der 90er Jahre unsere Heimat Hannover nicht verlassen mussten. Deshalb freue ich mich nicht nur politisch für ihn, sondern auch persönlich. 

Ich möchte festhalten: Die guten Entwicklungen um Boris Pistorius und Matthias Miersch stärken unseren Verband. Mit Blick auf die Bundestagswahlen 2025 und Kommunalwahlen 2026 haben wir die große Chance, als SPD unseren Anspruch, die Gestaltungskraft für Hannover zu sein, weiter auszubauen.

Zum Abschluss freue ich mich sehr darüber, mich mit einer eigenen guten Nachricht in die Kette der positiven Meldungen einreihen zu können. Wie Sie wissen, musste ich seit Anfang Mai 2024 aufgrund der Diagnose „Lymphdrüsenkrebs“ kürzertreten und habe in den vergangenen Monaten diverse Stufen meiner medizinischen Behandlung durchlaufen. Nun kann ich verkünden: Ich habe den Krebs besiegt. Ich danke dem Ärzte- und Pflegeteam der Klinik für Hämatologie unter der Leitung von Prof. Florian Heidel an der MHH für die großartige Arbeit. Der 11. Oktober 2024 ist nun wie ein zweiter Geburtstag für mich. Im nächsten Schritt erfolgt die Rehabilitierung und damit die schrittweise Rückkehr in einen sehr turbulenten und teilweise verrückten Alltag. Es ist ein Comeback der kleinen Schritte.

Die Erleichterung und Freude bei Familie und Freunden, bei meinem Büro-Team und mir sind groß. Ich bin voller Kraft und Zuversicht. Dass ich das aber heute verkünden darf, hat auch damit zu tun, dass ich mich in dieser Zeit von Ihnen allen uneingeschränkt getragen gefühlt habe. Jede Nachricht von Ihnen habe ich gelesen, jede hat an der Genesung mitgewirkt.

Einige von Ihnen haben in den vergangenen Wochen aber schon mitbekommen, dass ich punktuell wieder politisch mitgewirkt habe. Sei es bei den Haushaltsberatungen in Berlin – mehr als 13 Millionen Euro konnte ich in Berlin für größere Projekte in unserer Stadt mobilisieren – oder in Hannover kommunal bei den Haushaltsberatungen 2025-2026. Das politische Engagement ist für mich wie das Piano für Igor Levit. Diese sinnstiftende Tätigkeit für unsere Partei und die Menschen unserer Stadt haben mir enormen Antrieb gegeben.

Ich bin mit großer Leidenschaft Abgeordneter für unsere Partei, ich bin gerne die „starke Stimme“ für unsere Stadt – und ich will gerne wieder mit Rebecca Schamber, Matthias Miersch, Boris Pistorius und Euch zusammen alle vier Wahlkreise in der Region Hannover direkt gewinnen. In diesen schwierigen Zeiten braucht es eine Sozialdemokratie, die Politik für alle Menschen macht, die sich für unser Land einsetzen und mit viel Engagement an einem friedlichen gesellschaftlichen Zusammenleben mitwirken.

Ich freue mich darauf, weiter mit Ihnen an unseren gemeinsamen Zielen zu arbeiten.

Auf ein baldiges Wiedersehen und 

mit herzlichen Grüßen

Adis Ahmetović, MdB