Gemeinsam mit dem bosnischen Präsidentschaftsmitglied Željko Komšić sowie mit Edin Forto, Premierminister des Kantons Sarajevo, hat der Bundestagsabgeordnete und Mitglied des Auswärtigen Ausschusses, Adis Ahmetovic, auf dem belebtem „Markale“-Marktplatz in Sarajevo am (heutigen) Samstag einen Kranz niedergelegt.

Anlass ist der Granatenangriff auf die Stadt am 5. Februar 1994, wobei 67 Menschen ums Leben gekommen sind. „Auch heute noch erinnert der Marktplatz in Sarajevo an die Zeit der Belagerung und des Krieges, dem allein 1.000 Kinder in der Zeit von 1992-1995 in Sarajevo zum Opfer gefallen sind. Solch schrecklichen Ereignisse, wie sie unter anderem hier geschehen sind, dürfen sich nicht wiederholen. Deutschland bekennt sich zur historischen und europäischen Verantwortung in Bezug auf den Friedenserhalt und der Stabilität. Dazu gehört, die politische und wirtschaftliche Lage in Bosnien und Herzegowina zu stabilisieren, die Demokratie zu stärken und jungen Menschen Perspektiven zu eröffnen“, betont Ahmetovic. Im Anschluss an die Kranzniederlegung haben Edin Forto sowie Adis Ahmetovic einen Spaziergang durch die historische Altstadt Sarajevos unternommen.

Anschließend besuchte der Bundestagsabgeordnete unter anderem die EUFOR-Truppen in Camp Butmir. Diese sollen bei der Aufrechterhaltung eines sicheren Umfelds sowie der Einhaltung des Dayton-Friedensabkommens unterstützen, dazu bilden sie bosnische Streitkräfte aus. Hierfür wird das EU-Mandat sowie die VN-Sicherheitsrats-Resolution jährlich verlängert. Deutschland beteiligt sich seit 2012 nicht mehr personell an der EUFOR Althea-Mission. „Aufgrund der derzeitigen Entwicklungen und dem Bestreben von einem Teil der politischen Elite, das Friedensabkommen von Dayton zu untergraben, ist aus meiner Sicht eine Stärkung der EUFOR-Mission Althea in Bosnien und Herzegowina in Betracht zu ziehen. Dazu gehört auch, eine erneute Beteiligung Deutschlands an EUFOR zu prüfen“, so Ahmetovic.

Bis Sonntag stehen noch ein Besuch des Historischen Museums von Bosnien und Herzegowina, ein Besuch des War Childhood Museums sowie ein Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern von „Schüler helfen leben“ auf dem Programm.