Manchmal braucht es keinen großen Knall, um Veränderung zu bewirken. Es genügt ein leiser Schritt. Ein Schritt zur Seite – nicht, um im Rampenlicht zu stehen, sondern um Raum zu schaffen. Für Neues. Für andere. Für die Zukunft.

Stephan Weil hat diesen Schritt getan. Mit Haltung. Mit Würde. Mit der Klarheit eines Menschen, der nie blieb, um zu glänzen – sondern um zu dienen. Mehr als ein Jahrzehnt hat er unser Land geprägt: mit ruhiger Hand, mit sicherem Kompass und einem offenen Ohr für die Menschen. Nicht laut, nicht eitel, nicht machtversessen – sondern verbindlich, verlässlich und zutiefst sozialdemokratisch.

Gestern haben wir ihn auf dem Parteitag der SPD Niedersachsen verabschiedet. Wir sagen: Danke, Stephan. Für deinen Mut, in schwierigen Zeiten Verantwortung zu übernehmen. Für deinen Verzicht auf große Worte – bei großer Wirkung. Für deine Fähigkeit, zu einen statt zu spalten. Für dein entschlossenes Handeln, wo andere noch reden. Für über ein Vierteljahrhundert politischen Wirkens in unserer Landeshauptstadt – als Stadtkämmerer, als Oberbürgermeister, als Ministerpräsident.

Du hast gezeigt: Politik muss kein Theater sein. Sondern ein Dienst am Gemeinwesen. Und Rückzug ist zwar ein Verlust – aber vor allem ein Akt der Größe.