Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) nimmt in Bereich der Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie und Endokrinologie eine führende Rolle ein – weit über die Grenzen Hannovers hinaus. Beim Besuch der MHH-Klinik verschaffte sich der Bundestagsabgeordnete Adis Ahmetović einen ausführlichen Einblick über aktuelle Herausforderungen in der Transplantationsmedizin.

Die hohe Nachfrage und der wachsende Versorgungsbedarf stellen das Team um Prof. Dr. Heiner Wedemeyer und Prof. Dr. Benjamin Maasoumy jedoch zunehmend vor erhebliche logistische und strukturelle Probleme. Zentrale Themen des Austauschs waren daher insbesondere der anhaltende Mangel an Spenderorganen sowie die Transparenz und Gerechtigkeit der Organvergabe.

Der Schwerpunkt lag auf der aktuellen politischen Debatte zur Einführung der Widerspruchslösung in Deutschland, wie sie in anderen Ländern bereits praktiziert wird. Mit dieser würden alle Menschen automatisch als Organspender gelten – sofern sie dieser nicht aktiv widersprächen. Die MHH befürwortet diesen Ansatz als wichtigen Schritt zur Erhöhung der Organspenden und zur Rettung von Menschenleben. Ahmetović unterstrich, dass eine solche Regelung mit intensiver öffentlicher Aufklärung und einer ethisch verantwortungsvollen Umsetzung einhergehen müsse.

„Die MHH leistet Pionierarbeit in der Transplantationsmedizin – medizinisch, ethisch und gesellschaftlich. Die Gespräche hier geben mir klare politische Aufgaben mit nach Berlin“, betonte Ahmetović.