Im internationalen Vergleich hängt Deutschland bei der Fachkräftesicherung hinterher – ein zeitgemäßes Einwanderungsrecht als zentrales Fortschritts-Projekt ist notwendig. In der vergangenen Woche hat das Bundeskabinett die Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes beschlossen. Damit wird die Einwanderung für ausländische Arbeitskräfte erleichtert und beschleunigt.

„Mit dem neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz bringen wir die gesetzlichen Rahmenbedingungen auf die Höhe der Zeit und schaffen einen dringend benötigten Paradigmenwechsel in der Einwanderungspolitik. Angesichts von rund zwei Millionen offenen Stellen und einem jährlichen Arbeitskräftebedarf von 400.000 Menschen ist es nur sinnvoll, dass wir hier nachgebessert haben“, betont der Bundestagsabgeordnete Adis Ahmetović.

Der Fachkräftemangel wird oft im alltäglichen Leben deutlich: Handwerkertermine sind Monate im Voraus ausgebucht, Betreuungspersonal und Pflegekräfte fehlen, Busse fallen aus. Zugleich steigt der Bedarf an Fachkräften, etwa in Folge der Digitalisierung und des Klimaschutzes. Mit dem überarbeiteten Gesetz schafft die Bundesregierung neue Möglichkeiten. So wird beispielsweise in nicht reglementierten Berufen auf eine lange Anerkennungsprüfung verzichtet: Menschen können mit einer zweijährigen Berufserfahrung und zweijährigen Ausbildung im Heimatland sowie einem Jobangebot nach Deutschland kommen. Dazu wird das Visaverfahren beschleunigt und vereinfacht. Darüberhinaus stellt das neue Gesetz sicher, dass diese neuen Wege nicht zu Lohndumping oder Ausbeutung genutzt werden können.