„Geschichte darf sich nicht wiederholen“
Der Bundestagsabgeordnete und Mitglied des Auswärtigen Ausschusses, Adis Ahmetović, äußert sich zu den aktuellen Entwicklungen im Kosovo.
"Die derzeitigen Entwicklungen zwischen Serbien und dem Kosovo sind zutiefst beunruhigend. Anstelle von weiteren Provokationen – z. B. durch das Versetzen der serbischen Sicherheitskräfte in die höchste Kampfbereitschaft oder durch Sperrungen von Verkehrswegen und Grenzübergängen – sollte endlich echter Verhandlungswille an den Tag gelegt werden, um einen bewaffneten Konflikt zu verhindern. Trotz internationaler Aufforderungen, unter anderem bat der kosovarische Premier die Nato-geführte Kosovo-Friedenstruppe KFOR darum, die Barrikaden zu beseitigen, werden weiterhin wichtige Verkehrsadern blockiert und Grenzübergänge geschlossen. Vorliegende Informationen – sofern sie bestätigt werden – dass bereits Wagnerische Sicherheitskräfte in Serbien stationiert seien, bedürfen der sofortigen Aufklärung.
Die EU und die USA sind jetzt stärker denn je gefordert, sofortige, konkrete Maßnahmen in die Wege zu leiten, um eine weitere Eskalation auszuschließen und den Frieden im Kosovo zu sichern, zum Beispiel durch eine erneute Aufstockung der KFOR-Truppen im Land, die sich als Stabilitätsanker in der Region bewährt haben.
Das offensichtliche Kalkül, mit welchem hier ein dunkles Kapitel der Geschichte wiederholt werden soll, darf nicht aufgehen.“