50 Jahre Sozialzentrum Misburg

Zum 50-jährigen Jubiläum des Sozialzentrums Misburg hat der Bundestagsabgeordnete Adis Ahmetović ein Grußwort beigetragen.
Liebe Anwesenden,
heute feiert das Sozialzentrum Misburg einen bedeutenden Meilenstein in seiner Geschichte: 50 Jahre Sozialzentrum Misburg e. V. – ein Lehrstück bürgerschaftlichen Engagements und eines tragenden Netzwerks aus Kirchengemeinden, AWO und DRK. 50 Jahre gelungene soziale Nachbarschaftshilfe in Misburg. 50 Jahre Herzens-angelegenheit in der Pflege. 50 Jahre Begleitung von Menschen in schwierigen oder sogar den letzten Phasen ihres Lebens.
Sehr gerne hätte ich mit Ihnen diesen besonderen Anlass gefeiert und im Rahmen der gegenwärtigen Feierlichkeiten ein Grußwort gesprochen. Leider kann ich aufgrund meiner aktuellen medizinischen Behandlung heute nicht persönlich anwesend sein. Ich möchte es mir aber dennoch nicht nehmen lassen, auf diesem Wege ein paar Worte an Sie zu richten.
„Wer mit dem Herzen redet, ist allen verständlich“, so sagte es einst Albert Schweitzer. Dieses Zitat haben Sie auf Ihrer Webseite fest verankert und sich sprichwörtlich zu Herzen genommen. Ohne Ihren tagtäglichen Einsatz und Ihr Herz wäre die Welt ein Stück kälter und viele Menschen um die so wichtigen Hilfsangebote ärmer. Dafür möchte ich Ihnen an dieser Stelle ausdrücklich danken. Danke für Ihr Herz, danke für Ihre wertvolle Zeit, danke für Ihre vorbildliche Arbeit.
Es beeindruckt mich sehr, zu sehen, wie sich der Sozialzentrum Misburg e. V. seit seiner Gründung am 27. Februar 1974 entwickelt hat und mit welcher Verbindlichkeit er den Menschen in diesem Stadtteil in all den Jahren zur Seite stand und heute noch umso deutlicher steht.
Die Etablierung dieses karitativen Ortes mit der Absicht, die Bedürfnisse der Gesellschaft in den Mittelpunkt zu stellen, war ein wegweisender Schritt. Unter der Leitung von Dr. Ederhof, dem 1. Vorsitzenden des Vereins in den frühen Jahren ab 1974 wurde diese wohlfahrtsverbandliche Einrichtung als eine der ersten Sozial-stationen in Niedersachsen bereits sehr früh unverzichtbare Anlaufstelle im Bereich der ambulanten Pflege. Und ich finde, dass es der ehemalige Misburger Rats- und Bezirksratsherr als Anerkennung seiner ausgezeichneten Leistungen mehr als verdient hat, dass die Landeshauptstadt Hannover die Straße, auf der Sie sich aktuell befinden, nach ihm in „Dietger-Ederhof-Weg“ benannt hat.
Auf die beispielhafte Arbeit Dr. Ederhofs haben seine von mir geschätzten Nachfolger Pastor Karl-Heinz Sander sowie Bürgermeister Bernd Strauch entsprechend aufgebaut. Mit Entschlossenheit haben sie sich kontinuierlich den Herausforderungen der Jahre erfolgreich gestellt und das Sozialzentrum Misburg nicht nur zu einem reinen Ort der Pflege, sondern darüber hinaus zu einem Ort der Würde und Geborgenheit gemacht. Ich freue mich, dass Herr Schwarz mit Schwung in die großen Fußstapfen seiner Vorgänger getreten ist und bereits im kommenden Jahr ein weiteres Jubiläum feiern kann, und zwar sein 10-jähriges als Vorstandsvorsitzender.
Mit viel Elan und einer personellen Veränderung starteten Sie in das diesjährige Jubiläumsjahr. Seit dem 1. Januar führt Frau Rose tatkräftig die Geschäfte und hat damit die Nachfolge von Pastorin Elke Marx angetreten, mit der ich zu verschiedenen Themen wie Visa für Pflegefachkräfte, Folgen der Corona-Pandemie, gestiegene Energiekosten etc. in einem guten Austausch stand. Mir ist es ein wesentliches Anliegen, die Betreuung unserer älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger nachhaltig zu stärken und mich als Abgeordneter des Deutschen Bundestages persönlich für gute Arbeitsbedingungen in der Pflegebranche einzusetzen. Daher freue ich mich sehr darauf, an den ausgesprochen guten Kontakt zum Sozialzentrum Misburg anzuknüpfen und unseren geplanten Austausch mit Frau Rose zum Thema Pflege und Netzwerk baldmöglichst nachzuholen.
Meine Damen und Herren, in einer Zeit, in der es eine Vielzahl sozialer Problemlagen zu bewältigen gilt, bleibt das Sozialzentrum Misburg mit seinem ambulanten Dienst und dem stationären Hospiz ein wichtiger Pfeiler unserer Gesellschaft. Mir ist die Bedeutung dieser Institution wohl bewusst, und ich bin mir sicher, dass sie auch in Zukunft eine zentrale Rolle bei der Unterstützung und Begleitung der Menschen in diesem Stadtteil spielen wird. Für mich als Ihr direkt gewählter Bundestagsab-geordneter ist Ihre Arbeit hier in der Nachbarschaft, in Misburg, in meinem Wahlkreis von unschätzbarem Wert.
Von der Geschäftsführung über die Vorsitzenden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis hin zu den ehrenamtlich Tätigen – all Ihnen gebührt mein Respekt für Ihren unermüdlichen Einsatz, welcher ein Paradebeispiel für Solidarität und Mitmenschlichkeit darstellt. Sie alle haben im Laufe der Jahre zum Erfolg des Sozialzentrums beigetragen. Weiterhin alles Gute für Ihre so wichtige Arbeit. Seien Sie sich gewiss, dass ich Sie jederzeit im Rahmen meiner Möglichkeiten unterstütze. Somit freue ich mich darauf, auch kommende Herausforderungen gemeinsam mit Ihnen zu meistern.
Mit Ihrer heutigen Jubiläumsfeier öffnen Sie die Tür für einen Austausch unter Nachbarn und leisten auf ganz niedrigschwellige Weise einen weiteren willkommenen Beitrag zur Stärkung des Zusammenhalts in unserer vielfältigen Gesellschaft. Ich wünsche Ihnen ein vergnügliches Fest bei hoffentlich idealen sommerlichen Wetter-bedingungen. Wie ich der Einladung entnommen habe, lässt das Programm keine Wünsche offen. Gerne werde ich mich auch mit einem Spendenbeitrag für die bedeutende Arbeit des Hospizes beteiligen.
Ich freue mich auf ein baldmöglichstes Wiedersehen – gesund und munter.
Mit herzlichen Grüßen
Adis Ahmetović, MdB