Als Hannovers starke Stimme im Bundestag bin ich mit zahlreichen Menschen im Gespräch. Manchmal muss man aber auch mitten im Geschehen sein, um zu wissen, wo der Schuh drückt. Daher schlüpfe ich regelmäßig in den Beruf eines anderen Menschen. Die Reihe „Adis-in-Aktion“, die ich vor der Bundestagswahl gestartet habe, setze ich weiter fort und hospitiere bei diversen Einrichtungen und Institutionen für jeweils einen Tag.

"Adis-in-Aktion" in der Delfin-Apotheke

Im 13. Teil der Reihe und zum ersten Mal als Bundestagsabgeordneter bin ich in die Rolle eines Apothekers geschlüpft und hat in der Delfin-Apotheke in der Lister Meile hospitiert. Beim Blick hinter die Kulissen konnte er bei der Warenlieferung und -eingabe, bei der Herstellung von Rezepturen und bei der Beratung mithelfen und hat dabei von der Apothekerin Magdalene Linz wertvolle Eindrücke in den Beruf erhalten. Durch die Hospitation ist mir noch einmal mehr deutlich geworden, wie relevant dieser Beruf ist. Beinahe jeder Mensch hat schon einmal Berührungspunkte mit einer Apotheke gehabt, sei es durch eine Erkrankung oder durch präventive Maßnahmen, und wir wissen sie zu schätzen.

"Adis-in-Aktion" in der Hannoverschen Kaffeemanufaktur

Für eine weitere "Adis-in-Aktion" habe ich in der Hannoverschen Kaffeemanufaktur hospitiert und mir einen Eindruck verschafft, wie Kaffee „made in Hannover“ produziert wird. Sehr viele Menschen trinken fast täglich Kaffee. Für manche ist er eine Art Elixier, um gut gelaunt und motiviert in den Tag zu starten. Auch ich trinke gern eine Tasse Kaffee, und wollte mir gern persönlich ein Bild davon machen, wie Kaffee hergestellt wird. Ich danke sehr für den Einblick in die Kaffeerösterei - in Zukunft werde ich noch intensiver meinen Kaffee genießen. Die Kaffeemanufaktur gibt es seit fast genau zehn Jahren.

"Adis-in-Aktion" im Staatstheater Hannover

Die „Adis-in-Aktion“-Tour führte mich als Bühnentechniker in das Staatstheater Hannover. Gleich morgens um 7:00 Uhr hieß es im Beisein von Bühnenmeister Marcus Fricke, das Bühnenbild von „Das Vermächtnis“ des mehrfach prämierten Dramatikers Matthew Lopez abzubauen. Gleich im Anschluss konnte ich gemeinsam mit dem Team ein weißes Bühnenbild für die Probe des Stücks „Szenen einer Ehe“ aufgebaut. „Es ist fantastisch, was die Bühnentechniker hier Tag für Tag auf die Beine stellen, um mit ihren Bühnenbildern Illusionen zu kreieren und eine perfekte Performance für die Künstlerinnen und Künstler zu ermöglichen – stets im Spannungsfeld zwischen Kunst und Technik. Die harte Arbeit, die auch hinter den Kulissen abläuft, wird meines Erachtens unterschätzt. Ich möchte mich herzlich beim gesamten Team für die gewonnen Erfahrungen bedanken.

"Adis-in-Aktion" in der Wäscherei

Statt Sitzungen und politische Gespräche standen für mich für einen Tag beruflich waschen, falten und bügeln auf dem Programm. Die Mietbekleidung, die vom Unternehmen für die verschiedensten Berufe bereitgehalten wird, werden dort in der eigenen Wäscherei für die nächste Kundschaft auf Sauberkeit, Sicherheit und attraktive Optik hin bearbeitet. Ich bin sehr beeindruckt, wie effizient die Waschverfahren hier gehalten werden und wie diese Abläufe stetig überwacht werden.

„Adis-in-Aktion“ bei der üstra

17-mal bin ich bereits in die Rolle eines anderen Menschen geschlüpft. Den nächsten Stopp machte ich bei der üstra – und fuhr selbst eine Stadtbahn von der Glocksee bis nach Bothfeld und zurück.

Eine Einweisung des Profis und üstra-Urgestein Thomas Dreßler, rein in die Arbeitskleidung und ab ins Cockpit einer Stadtbahn. Einen ganzen Vormittag lang konnte ich mit der Linie 9 von A nach B gefahren, unter anderem an den U-Bahnstationen des Hauptbahnhofes und am Kröpcke vorbei und weiter zu seinem Heimatstadtteil Bothfeld. Das war eine unglaubliche Erfahrung, selbst einmal eine Stadtbahn zu fahren und nicht nur als Fahrgast in der Bahn zu sitzen. Im Cockpit wird einem erst die Komplexität des Schienennetzes bewusst, welches auf einer Gesamtlänge von 184 Kilometern 19 U-Bahn-Stationen sowie 136 Haltestellen mit Hochbahnsteigen umfasst. Ich danke allen Beteiligten, dass sie dieses tolle Erlebnis möglich gemacht haben.

"Adis-in-Aktion" im REWE-Markt

Die zweite Hospitation in einem REWE-Markt – dieses Mal mit einer Besonderheit. Es ging bei dieser „Adis-in-Aktion“ darum, ein Unternehmen kennenzulernen, wo Inklusion gelebt wird. Meine Betreuerin war Larissa. Dank REWE und Florian Potrykus hat Larissa den Zugang zum ersten Arbeitsmarkt trotz Trisomie 21/Down-Syndrom ermöglicht bekommen. Leider ist dies nicht immer eine Selbstverständlichkeit. Ich habe erleben dürfen, welche positiven Wirkungen die Inklusion haben kann. Der Betrieb, die Kund:innen und das Team sind ein toller Dreiklang. Im Rahmen der Hospitation wurden die Hälfte der Regale des Marktes mit Getränken gefüllt, alte Verpackung beseitigt und Kund:innen beraten. Alles im Teamwork. Ich bin sehr dankbar dafür, dass es in unserer Gesellschaft die Stärke gibt, an einer inklusiven Arbeitswelt zu arbeiten. Danke Florian Potrykus und seinem Team, danke den Eltern für ihren unermüdlichen Einsatz und zum Abschluss: Danke an Larissa für die Geduld mit mir und die Betreuung!

"Adis-in-Aktion" in der Buchhandlung Sternschnuppe

Leseempfehlungen, Beratung und Bücher einsortieren: Für die nächste „Adis-in-Aktion“ schlüpfte ich in die Rolle eines Buchhändlers. Selbst ein Bücherwurm, war diese für mich ein Heimspiel. Fachkundig wurden Kunden auf Wunsch beraten oder selbst gelesene Bücher empfohlen. Jede Person, die mich kennt, weiß, dass ich Bücher regelrecht verschlinge. Egal ob Belletristik, Sachbücher, Biografien oder Romane, ein gutes Buch gehört für mich einfach dazu. Die Unterstützung solcher Buchhandlungen ist wichtig, da sie die einen großen Anteil an einem lebendigen Stadtteilleben haben und neben der lokalen Wirtschaft auch die lokale Stadtgesellschaft stärken.

„Adis-in-Aktion“ beim THW Hannover/Langenhagen

Bei der insgesamt 20. Runde der „Adis in Aktion“ hieß es beim THW Hannover für mich rein in die Sicherheits-Kleidung und hoch hinaus einen echten Bergungs-Einsatz proben. Eine anstrengende und herausfordernde Aufgabe - und mein Respekt gegenüber der Leistung der Helfer:innen ist noch weiter gewachsen. Danke an das gesamte Team für diese besondere Erfahrung! Beim THW vor Ort sorgen rund 150 ehrenamtliche Einsatzkräfte mit Leib und Seele dafür, die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten, sei es beim Stromausfall, Unwettern oder Bränden. Nicht selten unter Einsatz ihres eigenen Lebens. Dafür gilt ihnen unser aller Dank und unsere Unterstützung!